Auf Lichtenberger Straßen – Max Kuck
In jedem Newsletter stellen wir eine*n Lichtenberger*in vor. Mal ein Mitglied unseres Netzwerks, mal eine*n Nachbar*in, Landes- oder Bezirkspolitiker*in oder Anwohnende. Wesentlich: Wir sprechen über ein lebenswertes Lichtenberg und was es dafür braucht.
Heute im Interview: Max Kuck
Seit wann fährst Du Fahrrad?
Eigentlich mein ganzes Leben. Ich bin schon früh durch Berlin gefahren und habe dadurch schon als Kind viele Ecken kennengelernt.
Wo wohnst Du ungefähr?
Seit über 2 Jahren im Weitlingkiez, davor im Kaskelkiez und aufgewachsen bin ich südlich der Frankfurter Allee. Ich habe den Bezirk eigentlich nie länger verlassen.
Was bedeutet das Radfahren für Dich?
Freiheit. Es ist in meinen Augen das wohl effizienteste Fortbewegungsmittel und ermöglicht bereits in jungen Jahren, ohne viel Geld den Kiez zu verlassen und flexibel zu sein
Welche Verkehrsmittel nutzt Du noch?
Öffis in Berlin, Bahn für längere Strecke, aber auch unser kleines Familienauto, was wir unter allen Kindern in der Familie aufteilen.
Welche Ziele sind Dir besonders wichtig?
Mehr Transparenz, Kommunikation und Bürgerbeteiligung in Sachen Radinfrastruktur.
Was ist für Dich eine lebenswerte Stadt?
Meine Utopie: Ich möchte gerne durch Straßen schauen, ohne jedes Mal hunderte stehende Autos sehen zu müssen. Mehr Platz für Natur und den Charme vom Alten erhalten. Solaranlagen auf den Dächern und Balkonen, wenige autonome, öffentliche Fahrzeuge mit hoher Mobilität und ein besseres Gemeinschaftsgefühl durch mehr Kiezleben und Dezentralität.
Welche Rolle spielt das Radfahren in deiner Arbeit?
Ich baue an einer Fahrrad-App um Bürgerbeteiligung spielerisch und einfacher zu gestalten. Radfahrende können dort u.a. ihre gefährlichsten Stellen markieren und abstimmen. Wenn ihr mehr über uns erfahren oder die App ausprobieren wollt, schaut gerne auf unserer Website vorbei: https://parry.info.
Welche Stelle in Lichtenberg ist jetzt definitiv zu gefährlich?
Basierend auf den ersten, wenigen Ergebnissen in der App: ein nicht erschlossener Radweg an der Brücke bei der Gürtelstraße. Wenn ihr andere, vielleicht noch gefährlichere Sachen kennt, immer her damit: Wir wollen auf Parry darauf aufmerksam machen.
Was würdest Du für Fußgänger*innen gern verbessern?
Mehr Zebrastreifen, 30er Straßen und die Grünphasen der Fußgänger, denen der Autofahrer anpassen 😉
Welche grundlegenden Veränderungen wünschst Du Dir für Lichtenberg bis 2030?
Einfache und leicht zugängliche Bürgerbeteiligung und Transparenz zur Infrastrukturplanung.
Wie bist du dazu gekommen, dich gesellschaftlich zu engagieren?
Ich habe viele Jahre an dezentralen Organisationsmodellen im Zusammenhang mit Blockchaintechnologie geforscht und experimentiert. Mein Ziel ist es, Bürgern mehr Rechte und Werkzeuge zur besseren Koordination in die Hand zu geben.
Was möchtest Du 2023 erreichen?
Helfen eine App zu entwickeln, die dabei hilft, sich demokratischer, fairer und effizienter für eine lebenswerte Stadt einzusetzen.